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Autor: wamrhein

Dietmar Arends

Der Geschäftsführer der eaf-nrw, Dr. André Hartjes ist im Gespräch mit dem Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche Herrn Dietmar Arends. Es geht um einen persönlichen Blick auf Familie, familienpolitische Themen aus der Sicht des Landessuperintendenten für NRW und den Aufgaben, die sich daraus für die eaf–nrw ergeben können.

Dr. Thorsten Latzel

In der Adventszeit und vor dem Weihnachtsfest 2022 ist der Geschäftsführer der eaf-nrw Dr. André Hartjes mit dem Präses der Ev. Kirche im Rheinland, Herrn Dr. Thorsten Latzel ins Gespräch gekommen. Es geht um einen persönlichen Blick auf Familie, familienpolitische Themen aus der Sicht des Präses für NRW und den Aufgaben, die sich daraus für die eaf–nrw ergeben können.

Prof. Susanne von Hehl

Dr. André Hartjes, Landesgeschäftsführer der eaf-nrw führt mit Frau Prof. Susanne von Hehl, Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe ein Gespräch über den Koalitionsvertrag der neuen CDU/Die Grünen Landesregierung in NRW.

Andrea Schütt

Dr. André Hartjes, Landesgeschäftsführer der eaf-nrw, führt mit Frau Andrea Schütt, Vorsitzende des Familienbundes der Katholiken Landesverband NRW e.V. ein Gespräch über den Koalitionsvertrag der neuen CDU/Die Grünen Landesregierung in NRW.

Nicola Stroop

Dr. André Hartjes, Landesgeschäftsführer der eaf-nrw, führt mit Frau Nicola Stroop, Vorsitzende des Verbandes allein erziehender Mütter und Väter NRW e.V. ein Gespräch über den Koalitionsvertrag der neuen CDU/Die Grünen Landesregierung in NRW.

Marcel Hafke (FDP)

Dr. André Hartjes (Geschäftsführer der eaf-nrw) ist im Gespräch mit Marcel Hafke Sprecher des Arbeitskreises Familie, Kinder und Jugend der FDP–Fraktion im Landtag von NRW.

Jens Kamieth (CDU)

Dr. André Hartjes (Geschäftsführer der eaf-nrw) ist im Gespräch mit Jens Kamieth, Sprecher des Arbeitskreises Familie, Kinder und Jugend der CDU-Fraktion im Landtag von NRW.

Dr. Dennis Maelzer (SPD)

Dr. André Hartjes (Geschäftsführer der eaf-nrw) ist im Gespräch mit Dr. Dennis Maelzer, Sprecher des Arbeitskreises Familie, Kinder und Jugend der SPD-Fraktion im Landtag von NRW.

Josefine Paul (Bündnis 90/Die Grünen)

Dr. André Hartjes (Geschäftsführer der eaf-nrw) ist im Gespräch mit Josefine Paul, Sprecherin des Arbeitskreises Familie, Kinder und Jugend der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von NRW.

Martin Treichel (eaf-nrw)

Dr. André Hartjes (Geschäftsführer der eaf-nrw) ist im Gespräch mit Herrrn Pfarrer Martin Treichel, Vorsitzender der eaf-nrw. Die Aufnahme erfolgte im Rahmen der Landtagswahlen in NRW am 15. Mai 2022.

Jahreslosung 2023

Du bist ein Gott, der mich sieht. Gen 16,13 (L)

Ein Satz wie ein Seufzer. Oder wie ein Jubelschrei. Und wie ein Bekenntnis.

Hagar, die diese Worte seufzt, jubelt, bekennt, ist die erste Frau der Bibel, die von Gott eine Verheißung für ihr Leben erhält und eine rettende Gottesbegegnung erlebt. Hagar erlebt dies an einem besonderen Ort: In der Wüste. Vor einem schlimmen Familienkonflikt, in dem sie gedemütigt wurde, ist sie an diesen Ort geflohen. Alle Leere, Verzweiflung, Entmutigung und Erschöpfung passen an diesen kargen und einsamen Ort. An diesem Ort, an dem eigentlich nur Trostlosigkeit oder gar der Tod zu erwarten ist, begegnet sie – tief in ihrem Inneren – Gottes Ermutigung und Schutz. Wo alles trocken ist, sprudelt auf einmal Wasser. Hagar erhält in der Wüste ihres Lebens ihren Mut und ihre Energie zurück. Sie wird sich ihrer eigenen Würde und ihres Wertes wieder bewusst und kann so eine neue Perspektive für ihr Leben entwickeln. Durch die Begegnung mit Gott, tief in ihrem Inneren, hat sie ihre lebensspendende Quelle wiederentdeckt. Und sie ruft aus: „Du bist El Roï, Gottheit des Hinschauens.“
An Hagars Situation ändert sich dadurch objektiv nichts. Sie ist immer noch eine schwangere Sklavin. Aber weil sie sich der Liebe Gottes bewusst wird, ändert sich ihr Verhältnis zu ihrer Welt und ihren Beziehungen. Sie erfährt sich selbst als freies und geliebtes Geschöpf Gottes und geht ihren Weg in der Gewissheit, als schwangere, gedemütigte Sklavin in Gottes Augen anerkannt, wertgeschätzt und geliebt zu sein.

Eine Frau, die in den Augen der Welt nichts ist, erfährt von Gott ihre Würde.
Es gibt sie heute nicht weniger, diese Menschen, die niemand sieht. Die Arbeiter auf den Baustellen in Katar, die die WM-Stadien für der Deutschen liebstes Spiel errichtet haben. Die unterbezahlten Küchenhilfen, die im fensterlosen Schiffsbauch das Geschirr der Kreuzfahrtgäste spülen. Der Obdachlose im U-Bahn-Schacht, der unter dem Radar unserer Aufmerksamkeit bleibt. Die Frauen, die in den Hinterhöfen dieses Landes zur Prostitution gezwungen werden.
Gut, wenn sie von Gott gesehen werden. Skandalös und zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit, wenn sie von uns nicht gesehen werden. Jeder Mensch verdient, gesehen zu werden. Respektiert zu werden. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – das ist der säkulare Satz im Grundgesetz für alle Hagars unserer Zeiten.

„Du bist ein Gott, der mich sieht“. Dieser Satz steht als Überschrift über dem Jahr 2023. Verteilungskämpfe und sich verschärfende gesellschaftliche Konflikte werden erwartet. Solidarität und Mitmenschlichkeit sind gefragt. Wegschauen geht nicht. Gottes liebevoller Blick auf Hagar ist eine gute „Sehhilfe“ für unseren Weg durch dieses Jahr.

Martin Treichel

Wanderausstellung in Lemgo im Schmiedeamtshaus

Im November wurde die Wanderausstellung Familienbande der eaf-nrw im Schmiedeamthaus in Lemgo ausgestellt. Frau Dagmar Begemann vom Mehrgenerationenhaus Lemgo eröffnete zusammen mit dem Bürgermeister und dem zuständigen Jugendamtsleiter die Ausstellung. Die Verantwortlichen waren sich einige, dass die Wanderausstellung Familienbande dort hingehört, wo Familien sind.

Familie im Sozialraum – Benachteiligungsmomente und Möglichkeiten im Quartier

Teamskonferenz Homeschooling, geschlossene Kindertageseinrichtungen und Spielplätze, Social Distancing – die Corona-Pandemie hat uns alle herausgefordert. Ganz besonders Familien, die auf einmal selbst Betreuung und Bildung stemmen mussten. Groß war die Sehnsucht nach Miteinander, vor allem bei den Kleinsten: Endlich wieder gemeinsam Lernen und Spielen. Stattdessen hatten sie 24/7 die eigenen Eltern als Gegenüber in allen Lebensbereichen. Sie wurden für Kinder und Jugendliche zu Lehrer*innen und Erzieher*innen – und damit oft auch zur Projektionsfläche für Konflikte. Freund*innen und Mitschüler*innen sahen die Kinder und Jugendlichen nur noch über WhatsApp oder in Videokonferenzen. Eine Zerreißprobe für die gesamte Familie, zwischen Elternarbeit und Berufstätigkeit.
„Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“ Dieses bekannte afrikanische Sprichwort macht deutlich: Bildung und Erziehung sind keine Sache allein der Eltern oder der Schule. Vielmehr beeinflussen viele unterschiedliche Menschen die Entwicklung des Kindes oder des Jugendlichen. Sportvereine, Kirchengemeinden, die Clique oder peer group, best friends werden benötigt, um Heranwachsende mit einer hohen Resilienz zu stärken. Eine besondere Rolle kommt daher familiengerechten Quartieren und einem kindgerechten sozialen Nahraum zu.
In der Fachveranstaltung am 24. November 2022 von 9:30 bis 13:00 Uhr widmen wir uns aus wissenschaftlicher Sicht der Frage, wie Jugendliche die bisherige Pandemiezeit wahrgenommen haben und die Folgen auf Kinder, Jugendliche und die Familien. Praktiker*innen aus der Jugendarbeit und der Quartiersarbeit werden über ihre Erfahrungen während dieser Zeit, vor allem über die besonderen Möglichkeiten berichten, die Quartiersarbeit für Familie und deren Mitglieder bedeutet.

eaf-nrw trifft auf familienpolitisch Sprechenden von CDU und Bündnis90/Die Grünen

Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Gesprächen mit den familienpolitisch Sprechenden traf sich heute, unter Federführung der Landesarbeitsgemeinschaft Familie NRW, der Geschäftsführer der eaf-nrw und weitere Mitglieder der LAG Familie NRW mit Vertreter:innen der beiden regierenden Parteien um über familienpolitische Themen zu sprechen.

eaf-nrw teilt die Stellungnahme der LAG Familie NRW zum NRW-Koalitionsvertrag

Die eaf-nrw ist Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Familie Nordrhein-Westfalen (LAG-F NRW). Die LAG F NRW repräsentiert in ihrer Gesamtheit 2,5 Mio. Familien in NRW. Als Familienverbände und Familienselbsthilfeorganisationen in NRW sind sie Ansprechpartner und Sprachrohr für Familien in ihrer Vielfalt. Als Akteure der freien Jugendhilfe ist es ihr Auftrag, einen Beitrag dazu zu leisten, „positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen“ (SBG VIII §1 Abs. 3.5). Entsprechend legt sie ein besonderes Augenmerk auf die familienunterstützenden Strukturen und setzt sich für verbesserte Rahmenbedingungen für alle Familien ein. Gute Rahmenbedingungen müssen:
* die Vielfalt familialer Lebensformen berücksichtigen;
* flexibel hinsichtlich biographischer Veränderungsprozesse sein;
* sensibel gegenüber dem gesellschaftlichen Klima sein;
* Inklusion und soziale Integration fördern;
* die Grundversorgung und Unterstützung für Familien auch in schwierigen Lebenssituationen sichern.
Wir haben den von den Regierungsparteien CDU und Grüne aufgestellten „Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen 2022 – 2027“ unter diesem Blickwinkel analysiert und Aussagen bzw. Auslassungen kommentiert. In den kommenden Jahren möchten wir dazu mit allen demokratischen Parteien/Fraktionen auf Landesebene ins Gespräch kommen und einen fachlichen Dialog führen.

Die gesamte Stellungnahme können Sie dem Link entnehmen.

Tage der Begegnung im August

Es fühlte sich noch immer etwas ungewohnt an, nach den Monaten der Corona-Pandemie einander wieder zu begegnen. Beim Sommerfest der CDU-Landtagsfraktion NRW in Düsseldorf und beim Medienpolitischen Austausch mit den amtierenden, stellvertretenden und ehemaligen WDR-Rundfunkräten in der Flora in Köln konnte der Geschäftsführer der eaf-nrw, Dr. André Hartjes die Anliegen der eaf mit seinen Gesprächspartner:innen erörtern. Vielfältige Familienkonstellationen, Familienarmut, die Herausforderungen, denen Familien aus den verschiedensten Ländern und aus den unterschiedlichsten Gründen begegnen, die nach Deutschland und NRW flüchten, sowie den Umgang mit Fake News und dem Auftrag des ÖRR.
Herzlichen Dank an all jene Menschen, die diese Tage vorbereitet und den Raum geöffnet haben für den Austausch und die Begegnung.

LAG Familie NRW fordert: Familien-Check für NRW-Gesetze

Familienverbände wollen Gesetze auf Familientauglichkeit prüfen

PRESSEMELDUNG

 

Familien-Check für NRW-Gesetze

Familienverbände wollen Gesetze auf Familientauglichkeit prüfen

Düsseldorf, 06.07.2022 Familie muss mehr im Mittelpunkt der Politik stehen, fordert die Landesarbeitsgemeinschaft Familie NRW (LAG-F NRW). Eine Anregung aus dem Koalitionsvertrag nehmen die Mitgliedsverbände der LAG-F NRW direkt auf. Analog zum Jugendcheck sollte es einen Familien-Check geben, der die Folgen von Gesetzen für Familien im Gesetzgebungsverfahren unbürokratisch beurteilt. Laut Koalitionsvertrag sehen CDU und Bündnis 90/ Die Grünen Familien als Grundpfeiler der Gesellschaft an. Die Einführung des Familien-Checks wäre ein wichtiges Signal an alle Familien, dass es der Landesregierung ernst damit ist, sie in den Fokus ihrer Politik zu stellen.

„Der Zukunftsvertrag von CDU und Grünen enthält gute Ansätze“, so Dr. André Hartjes, Sprecher der LAG-F NRW. „Aus den Absichtserklärungen muss für Familien bald spürbar gute Politik werden. Damit das gelingen kann, sagen wir als Mitgliedsverbände der LAG-F NRW der neuen Landesregierung unsere aktive Unterstützung zu.“

Die LAG-F NRW begrüßt, dass die Landesregierung die Sichtbarkeit aller Familienformen erhöhen und die Diversitätssensibilität stärken will. „Als Landesarbeitsgemeinschaft stehen wir für eine große Vielfalt von Familien“, führt Dr. André Hartjes weiter aus. Einige in dem Koalitionsvertrag genannten Projekte begrüßt die LAG-F NRW deshalb ausdrücklich. Dazu gehört unter anderem die Erstellung eines neuen Familienberichts für NRW und der „Aktionsplan Familienfreundlichkeit“. Hier fordert die LAG-F NRW, dass die Landesregierung zügig darlegt, was sich dahinter verbirgt.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Familie Nordrhein-Westfalen besteht aus elf selbstständigen Mitgliedsverbänden, sie macht Familien in ihrer Unterschiedlichkeit sichtbar und ist Ansprechpartner:in für Akteure in der Politik, Gesellschaft und Wissenschaft.

8. Hohenheimer Tage der Familienpolitik

An den 8. Hohenheimer Tage der Familienpolitik zum Thema „Familien in unsicheren Zeiten“ nahmen neben dem Geschäftsführer der eaf-nrw, Herr Dr. André Hartjes auch die neue Bundesgeschäftsführerin Frau Svenja Kraus der eaf-bund und die eaf-bund-Referentin Frau Konstanze Hartmann-Boudol.teil. Inhaltlich ging es neben der Vielfalt von Familienformen und Familienherausforderungen auch um Kenntnisse aus dem aktuellen Familienbericht. Der Austausch mit Fachleuten aus dem gesamten Bundesgebiet war nach der Corona-Zeit für alle eine der großen Bereicherungen.

Wanderausstellung setzt in Bewegung

Im Rahmen der Wanderausstellung Familienbande fand am vergangenen Sonntag in der Ev. Kirche in Bochum-Dahlhausen eine Podiumsdiskussion zum Thema „Was brauchen Familien in Dahlhausen?“
Dr. André Hartjes, Geschäftsführer der eaf-nrw nahm als Gast an der Diskussion teil. Dabei ging es sowohl um den Fachkräftemange in KiTas und Schule, wie auch um die Aufgabe von kirchlicher Gemeinde. Das Gespräch wurde moderiert von Frau Bick von der Ev. Erwachsenenbildung in Bochum. Am Ende der Diskussionsrunde stand der Entschluss fest, dass sich die Akteure des Quartiers zu einem „Runden Tisch Dahlhausen“ aufmachen werden um die Bürger*innen in Dahlhausen und das Umfeld in Bewegung zu bringen.

eaf-nrw im Gespräch

Mit einem neuen digitalen Format möchten wir ins Gespräch kommen – mit Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen.
Als familienpolitischer Landesfachverband ist es uns wichtig, Themen aufzunehmen, die Menschen in Nordrhein-Westfalen bewegen. Daher suchen wir aktiv den Kontakt zu Verantwortungsträger*innen aus Politik, Kirche und Gesellschaft. In kurzen Interviews skizzieren wir ein Themenfeld anhand von ausgewählten Fragen und setzen bewusst unsere Gesprächspartner*innen mit ihren Aussagen in den Mittelpunkt.
Dieses fortlaufende Projekt lädt dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen und unterschiedlichen Perspektiven auf familienpolitische Themen Raum zu geben. Die Aussagen der von uns befragten Menschen spiegeln dabei nicht immer die Meinung der eaf-nrw wider, regt aber zu Dialog und Weiterdenken an.
Die Landtagswahl in NRW ist für uns der Startschuss unseres neuen Projektes. In den vergangenen Wochen führten wir Gespräche mit den vier demokratischen Parteien im Landtag von NRW. Unter dem Reier „Im Gespräch“ auf unserer Homepage können Sie sich die Interviews ansehen.

Geflüchtete aus der Ukraine – Alles zu den Hilfen

Für kirchlich-diakonische Träger und Einrichtungen hat die Diakonie RWL eine Informationsseite (https://www.diakonie-rwl.de/ukraine) rund um die Lage und die Hilfen für Geflüchtete aus der Ukraine zusammengestellt, die regelmäßig aktualisiert wird. Hier bündelt sie unter anderem Erlasse und Regelungen des Bundes und der Länder (insbesondere aus NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland), sowie Hinweise zur aufenthalts- und sozialrechtlichen Lage. Zudem teilen wir hilfreiche Webseiten der Diakonie Deutschland, anderer Verbände sowie engagierter und verlässlicher Akteure aus der Zivilgesellschaft. Die Informationen sind unterteilt in verschiedene Hilfebereiche und Lebenslagen.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihr Engagement und hoffen, Sie weiterhin in Ihren Bemühungen für Geflüchtete und Zugewanderte – unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus – unterstützen zu können.

Social-O-Mat zur Landtagswahl online

Sozial-O-Mat zur Landtagswahl online
Sechs Wochen vor der Landtagswahl ist am Montag, 4. April, der Sozial-O-Mat für Nordrhein-Westfalen gestartet: Rund 13 Millionen Wahlberechtigte sind im Mai aufgerufen, ihre Stimme abzugeben – mit dem Sozial-O-Mat können sie spielerisch testen, welche Positionen die Parteien zu gesundheits- und sozialpolitischen Fragen haben und welche Partei am besten zur eigenen Meinung passt. „Mit dem Sozial-O-Mat können sich alle Wählerinnen und Wählern interaktiv mit sozialpolitischen Themen auseinandersetzen“, sagt Kirsten Schwenke, Juristischer Vorstand der Diakonie RWL, die das Wahltool konzipiert hat.
Alle Parteien, die eine realistische Chance haben, in den nächsten NRW-Landtag einzuziehen, haben insgesamt 20 Thesen beantwortet und bewertet. Die Thesen sind unterteilt in fünf Themenblöcke: Familie und Kinder, Armut und Arbeitsmarktpolitik, Flucht und Integration, Gesundheit und Pflege, Klima und Wohnen. Wer den Sozial-O-Mat durchspielt, kann seine persönliche Meinung zu diesen Themen mit den Positionen der Parteien abgleichen.

Der Sozial-O-Mat unterscheidet sich vom staatlichen Wahl-O-Mat durch ein wichtiges Detail: Zu jeder These gibt es konkrete Beispiele aus der Praxis. Sie verdeutlichen die Aktualität und Relevanz der Themen. „Wir laden alle Menschen ein, sich darüber Gedanken zu machen, wohin NRW in den nächsten Jahren steuern soll. Durch die Pandemie haben viele so unmittelbar wie selten erlebt, wie politische Entscheidungen auf ihren Alltag einwirken“, erklärt Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann.

Zu erreichen ist das Wahltool unter www.sozial-o-mat-nrw.de

Erklärung zur Situation in der Ukraine

Die evangelische arbeitsgemenischaft familie nrw ist erschüttert über den Krieg gegen die Ukraine. Wir sehen mit großem Entsetzen, in welche Situationen die vom Krieg betroffenen Familien geraten.

Wir schließen uns den Worten der EKD-Ratsvorsitzenden und westfälischen Präses, Annette Kurschus, an:
„Was so lange undenkbar schien, ist wirklich geworden. Die Wirklichkeit, die uns jetzt einholt, ist brutal. Die verlogene und machtgierige Regierung des einen Landes hat mit blanker Gewalt und gegen alles Recht ihren Soldaten befohlen, ein anderes Land zu überfallen. Das ist ein Verbrechen. Die Menschen in der Ukraine werden bombardiert und beschossen. Sie verteidigen sich, suchen zu Hunderttausenden Schutz in Kellern oder sie flüchten aus dem Land, um ihr Leben und das ihrer Kinder zu retten.
Alle, die jetzt in Russland verrückt sind vor Sorge um das Leben ihrer Lieben, die an die Waffen geschickt werden, auch sie werden überfallen – von ihrer eigenen Regierung.
Lasst uns präzise bleiben in unserem Denken und Reden. In aller Empörung – wir bleiben dabei: Wir verweigern uns der Verführung zum Hass. Wir verweigern uns der Spirale der Gewalt. Wir werden der kriegslüsternen Herrscherclique in Russland nicht das Geschenk machen, ihr Volk zu hassen. Wir werden das Spiel der Verfeindung nicht mitspielen.
Das Blut, das in der Ukraine vergossen wird, schreit zum Himmel. Es schreit zum Himmel, wie Menschen, die Brudervölker sind, zu Feinden werden. Wie es Familien zerreißt.
Auch unsere Stimmen der Solidarität steigen auf zum Himmel, auch unsere Gedanken und Gebete, ja sogar unser entsetztes Schweigen.
Kriege werden mit Waffen geführt. Aber Kriege werden auch mit Worten und Gedanken geführt, mit Gerüchten und Lügen, mit falschen Bildern von sich und anderen.
Hüten wir uns zu denken, wir könnten nichts tun! Hüten wir uns zu meinen, es käme auf unsere Worte, Gedanken und Bilder nicht an.
Wo der Frieden werden soll, da kommt es auf uns an.
Es kommt auf uns an, den leidenden Menschen in der Ukraine, den verängstigten Menschen in unseren Nachbarländern unsere Solidarität zu zeigen, keine billige, sondern eine, die uns etwas kostet. Es kommt auf uns an, den Menschen in Russland, die sich gegen den Krieg stellen, unsere Achtung zu bezeugen.
Es kommt auf uns an, den Menschen, die flüchten, zu helfen, ihnen Wege zu öffnen, damit sie ihr Leben retten können, und sie aufzunehmen.
Gott hört die Stimmen des Friedens.“
Die eaf-nrw steht an der Seite der Opfer dieses Krieges, besonders aller Familien. Wir ermutigen alle, das in ihrer Macht Stehende zu tun, weiteres Blutvergießen zu verhindern und den Kriegsopfern beizustehen. Wir werden auch weiterhin im Geist des Friedens und der Versöhnung tätig sein.

Umsetzung der EU-Kindergarantie:

Berlin, 10. Februar 2022 –Breites Bündnis fordert ehrgeizige Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Kinderarmut

Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Organisationen fordert die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen die Bundesregierung auf, bei der Erarbeitung des Nationalen Aktionsplans zur EU-Kindergarantie eine Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland auf den Weg zu bringen.
In einem heute veröffentlichten Eckpunktepapier fordern die 17 Organisationen einen ressortübergreifenden Ansatz, indem neben dem Bundesfamilienministerium weitere Bundesministerien sowie Länder und Kommunen unter Einbeziehung der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft einbezogen werden müssen. Wörtlich heißt es: „Der Nationale Aktionsplan muss im Rahmen einer Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Kinderarmut und sozialer Ausgrenzung betrachtet und erarbeitet werden, die infrastrukturelle und finanzielle Maßnahmen zusammendenkt. Dabei sollten alle der in der Kindergarantie benannten Bereiche (Bildung, Betreuung, Gesundheit, Ernährung, Wohnen) gleichermaßen berücksichtigt werden. (…) Die Mehrdimensionalität der Ursachen und Folgen von Kinderarmut erfordert ein Zusammenwirken aller politischen, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure bei der umfassenden Bekämpfung von Kinderarmut und sozialer Exklusion. Entsprechende Akteure sind von Beginn an zu identifizieren und in die Erarbeitung sowie die Umsetzung einzubeziehen.“
Die „Europäische Garantie für Kinder“ hat das Ziel, arme und armutsgefährdete Kinder in der EU zu unterstützen. Jedes bedürftige Kind in Europa soll Zugang zu den Ressourcen haben, die es für sein Wohlergehen und seine Entwicklung benötigt. Dazu gehört die Teilhabe an kostenloser medizinischer Versorgung, unentgeltlicher Bildung, kostenlosen Betreuungseinrichtungen, angemessenen Wohnverhältnissen und geeigneter und gesunder Ernährung. Diese Schwerpunkte sind mit einzelnen weiteren Indikatoren unterfüttert.

Die AGF unterstützt und begleitet die Einführung der Kindergarantie, mit dem sich die Mitgliedstaaten zu einer intensiven Bekämpfung von Kinderarmut und deren Folgen für die Teilhabe von Kindern verpflichten. Aus Sicht der AGF bietet die Initiative eine Chance, den Kampf gegen Kinder- und Familienarmut in Deutschland und Europa zu stärken.

Weitere Informationen zur Kindergarantie sowie Download des Eckpunktepapiers: https://www.ag-familie.de/home/childguarantee

Jahreslosung 2022

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen

Joh 6,37
Was für ein großartiger Satz, die neue Jahreslosung! Jesus öffnet alle Türen. Er stellt keine Bedingungen und erwartet keine Vorleistungen. Er stellt keine Regeln auf und baut keine Hürden auf. Er fragt nicht, mit wem und wie du lebst und liebst. Er macht dir keine Vorhaltungen, dass du dich schon länger nicht mehr bei ihm hast blicken lassen. Er macht dir nicht zum Vorwurf, dass du in weiten Teilen deines Lebens ganz gut ohne ihn auskommst. Er sagt: Schön, dass du gekommen bist. Tritt näher. Fühl dich wie zu Hause. Setz dich an meinen Tisch und sei mein Gast. Erzähl mir, was dich bedrückt und was dich erfreut. Und sei gewiss: Du bist gesegnet und sollst ein Segen sein.

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.

Was für ein Unterschied zu den Zäunen, die wir um unsere Kirche bauen und mit denen wir die Getauften von den Ungetauften, die Protestanten von den Katholiken, die Kerngemeinde von den Heiligabendchristen, die Frommen von den Zweiflern trennen. Es bekümmert mich, wenn mir immer wieder Menschen erzählen, wie sie abgewiesen wurden von der Kirche und ihren Repräsentantinnen und Repräsentanten: Das schwule Paar, das so gerne kirchlich getraut worden wäre. Die alleinerziehende Mutter, die ihr Kind taufen lassen möchte. Der zweifelnde Mann, der für seine Fragen und seine Suche keine Resonanz in seiner Gemeinde findet. Die Singlefrau, die sich nicht gewürdigt fühlt mit ihrer Lebensform und die skeptischen Blicke spürt.

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.

Was für ein Unterschied zu denen, die einen Zaun um unser Land und um unseren Wohlstand bauen. Denen zu den Menschen aus Kabul, die sich im Spätsommer des vergangenen Jahres an startende Flugzeuge klammerten, nur der erbärmliche Satz einfiel: „2015 darf sich nicht wiederholen!“ Denen, die so bedrückend einfallsreich sind, Menschen abzuweisen und auszugrenzen. Die vor der „Einwanderung in die Sozialsysteme“ warnen und von „Pull-Effekten“ raunen, wenn es mit Hilfe eines kirchlichen Rettungsschiffs ein paar Dutzend Flüchtlingen tatsächlich gelungen ist, Europa zu erreichen.

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.

Was für ein großartiger Satz, die neue Jahreslosung. Wenn Gottes Herz so weit ist, wie könnte unseres dann eng sein? Wenn Jesu Türen so weit offen stehen, wie könnten wir sie dann verschließen? „Komm, o mein Heiland Jesu Christ / meins Herzens Tür dir offen ist. / Ach zieh mit deiner Gnade ein, dein Freundlichkeit auch uns erschein.“ Das singen wir im Advent. Aber es gilt das ganze Jahr: Jesus weist uns nicht ab. Wir sind ihm willkommen. Und wer dies erlebt und erfährt, ein gern gesehener Gast bei Gott zu sein, der wird selbst diese Haltung verkörpern und ausstrahlen und sagen: „Ich bin zwar nicht Jesus. Aber wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“

Martin Treichel

Live-Diskussion zur Bundestagswahl

Die soziale Politik der Zukunft

Ob Klimaschutz, Kitaplätze oder bezahlbarer Wohnraum: Welche Politik erwartet die Wählerinnen und Wähler bei den verschiedenen Parteien? Und welche Antworten haben Bundestagskandidierende auf die wichtigsten sozialen Fragen unserer Zeit? Am 2. September lädt die Diakonie RWL zur digitalen Wahl-Diskussion mit Politikerinnen und Politikern von CDU, SPD, FDP und Grünen ein.

Die Bundestagswahl am 26. September gilt als besondere Weichenstellung für die Politik der nächsten Jahre: „Nach 16 Jahren mit Bundeskanzlerin Angela Merkel steht Deutschland vor einem Umbruch“, sagt Christian Heine-Göttelmann. Ob Klimaschutz, Kitaplätze oder bezahlbarer Wohnraum: Welche Politik erwartet die Wählerinnen und Wähler bei den verschiedenen Parteien? Und welche Antworten haben Bundestagskandidierende auf die wichtigsten sozialen Fragen unserer Zeit? Damit sich Mitarbeitende, ehrenamtlich Engagierte, Klientinnen und Klienten informieren können, lädt die Diakonie RWL zu einer kostenfreien, digitalen Diskussionsrunde ein unter dem Titel „Die Bundestagswahl im Fokus der Diakonie – Kandidat*innen diskutieren soziale Politik der Zukunft“:

Donnerstag, 2. September, 16 bis 17.45 Uhr auf YouTube: http://diakonie-rwl.hopto.org​

Eine Anmeldung ist nicht nötig. Wer zur angegebenen Zeit verhindert ist, kann das Gespräch auch im Anschluss noch unter dem angegebenen Link anschauen – außerdem gibt es am Freitag, 3. September, eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Aussagen der Politiker*innen auf unserer Website.

Der bekannte WDR-Journalist Horst Kläuser moderiert die Politik-Runde zur Wahl. In je 20 Minuten werden insgesamt fünf Themenblöcke diskutiert:

1) Pflege und Gesundheitssystem stärken
2) Familien und Frauen unterstützen
3) Existenzminimum sichern
4) Klimaschutz sozial gestalten
5) Wohnraum schaffen

„Wir sind überzeugt davon, dass diese fünf Themen die Wahl entscheiden werden“, erklärt Christian Heine-Göttelmann. Diakonische Einrichtungen aus dem Verbandsgebiet werden sich mit eigenen Videofragen innerhalb der Themenblöcke beteiligen.

Die Gäste der Diskussion sind:

Bärbel Bas (SPD, Duisburg, seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages. Ihre Top-Themen sind die Gesundheits-, Bildungs-, Arbeits- und Sozialpolitik)
Max Lucks (Bündnis 90/Die Grünen, Bochum. Seine Top-Themen sind die Arbeitsmarkt- und Menschrechtspolitik)
Dennis Radtke (CDU, Bochum, seit 2017 Mitglied des Europäischen Parlaments. Sein Top-Thema ist die europäische Arbeitsmarktpolitik)
Nicole Westig (FDP, Bad Honnef, seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages. Ihre Top-Themen sind die Pflege-, Gesundheits- und Sozialpolitik)

Mehr zu den Gästen und Diskussionsthemen finden Sie auf unserer Website

Familienfragen – ein eaf-sachsen e.V. Magazin

„Viel Gegend und kein Bus – Familienleben im ländlichen Raum“ dreht sich alles um den ländlichen Raum.

Unsere Kolleg*innen in Sachsen sind mit ihrer zweiten Sendung ihres Formates „Familienfragen – das Familienmagazin für Sachsen“ online gegangen. Unter dem Titel „Viel Gegend und kein Bus – Familienleben im ländlichen Raum“ dreht sich alles um den ländlichen Raum. Wo liegen Probleme und Bedarfe? Aber auch: Welche Vorteile bietet der ländliche Raum?

Studiogäste sind Franziska Woyke und Astrid Kuhn von der Familienbildungsstätte Bischofswerda und der Geburtstag vom Familienzentrum Annaberg spielt auch eine Rolle.
Einige Themen sind auch auf NRW zu übertragen – ein spannender Beitrag zur weiteren Diskussion!

Zur Sendung geht es hier lang: https://youtu.be/KEo-YXhpJnU

Diakonie RWL führt Freizeiten für Kinder und Jugendliche aus den Überflutungsgebieten durch

Ein zerstörtes Haus, kaputte Orte, verzweifelte Eltern: Für Kinder und Jugendliche in den Hochwassergebieten ist gerade nichts mehr, wie es war.

Damit sie wieder ein Stück Normalität erleben können, bietet die Diakonie RWL gemeinsam mit diakonischen Einrichtungen und ihren Freiwilligen im August kostenlose Ferienfreizeiten an.

https://www.diakonie-rwl.de/themen/spenden-und-fundraising/familien-hochwassergebieten

Zeit und Entspannung für die ganze Familie – Familienerholung in Nordrhein-Westfalen

Start der Familienerholung in NRW
„1000 Ferienwochen für Familien aus NRW in Familienferienstätten“

Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration hat als Würdigung und Anerkennung der herausragenden Leistungen von Familien in der Zeit der Pandemie ein Sonderprogramm zur Förderung von Familienerholungswochen in gemeinnützigen Familienferienstätten aufgelegt.

Damit können interessierte Familien mit geringem Einkommen aus Nordrhein-Westfalen ab sofort eine Woche Familienurlaub in einer Familienferienstätte über einen Reisedienst eine Ferienwoche buchen. In der Ferienwoche enthalten sind Vollverpflegung und familienfreundliche Freizeitangebote. Auch die Anreisekosten per Bahn können übernommen werden.

Vielleicht kennen Sie in Ihrer Einrichtung Familien, für die dieses Angebot genau das richtige wäre. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie diese Familien ansprechen würden und sie auf das Angebot aufmerksam machen. Buchungen und Antworten auf viele Fragen, die sich bei einer Reiseplanung ergeben, können mit dem Reisedienst der Diakonie Ruhr Hellweg geklärt werden.

Der Reisedienst ist erreichbar unter:
webseite: www.familienerholung-nrw.de
e-mail: info@familienerholung-nrw.de
Telefon: 0800 0005627 (kostenfrei)
Ansprechperson: Axel Nickol
Nicolaistraße 2
59423 Unna

Anbei finden Sie einen Flyer, den Sie ausdrucken können oder auch gerne bestellen können unter Bestellnummer 1042,
https://broschuerenservice.nrw.de/default/shop

Neuer Vorstand er eaf-nrw tritt zur ersten Sitzung zusammen

Am 14. April 2021 trat der neue Vorstand der eaf-nrw zu seiner ersten Sitzung zusammen.

Nach den Wahlen und Neubesetzungen durch Delegiertenversammlung und Landeskirchen ging es in der Vorstandssitzung um Fragen der Themenschwerpunkte für die nächste Zeit.

Neunter Familienbericht

Der Neunte Familienbericht „Eltern sein in Deutschland. Ansprüche, Anforderungen und Angebote bei wachsender Vielfalt. Empfehlungen für eine wirksame Politik für Familien“ wurde am 3. März 2021 veröffentlicht.

Er befasst sich mit den steigenden Ansprüchen und Anforderungen an Eltern bei gleichzeitig wachsender Diversität und Ungleichheit von Familien und nimmt die damit verbundenen familienpolitischen Herausforderungen in den Blick. Der Neunte Familienbericht mit der Stellungnahme der Bundesregierung ist unter www.bmfsfj.de/familienbericht-langfassung verfügbar.
Eine Zusammenfassung des Berichts findet sich unter www.bmfsfj.de/familienbericht-kurzfassung.

eaf-nrw unterstützt Verbändebündnis

Verbändebündnis fordert Umsetzung des Koalitionsvertrags für Alleinerziehende und Trennungsfamilien

Aktuell arbeitet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales an neuen Regelungen zur Existenzsicherung, die kurzfristig in Kraft treten sollen1. Mit Befremden stellen die Unterzeichner*innen dieser Erklärung fest, dass auch in der voraussichtlich letzten Novelle des SGB II vor der Bundestagswahl die Bedarfe von Trennungsfamilien weder anerkannt noch verlässlich im Existenzsicherungsrecht abgebildet werden. Gelebte gemeinsame elterliche Verantwortung trotz Trennung, das Aufrechterhalten von familiären Bindungen durch Pendeln zwischen und das Familienleben in zwei Haushalten gibt es nicht zum Nulltarif. Diese Bedürfnisse von Trennungsfamilien werden erneut übergangen, obwohl der aktuelle Entwurf offene Aufträge aus dem Koalitionsvertrag umsetzen soll. Es ist für die unterzeichnenden Organisationen nicht nachvollziehbar, warum der Entwurf mit seinen zahlreichen und überwiegend auf Dauer angelegten Vorschlägen, z.B. eine großzügigere Freistellung von Immobilienvermögen, nicht aber einen Umgangsmehrbedarf für Elternteile und Kinder enthält. Das Versprechen des Koalitionsvertrages, zu prüfen „wie die bei Wahrnehmung des Umgangsrechts zusätzlich entstehenden Bedarfe bei der Leistungsgewährung künftig einfacher berücksichtigt und Alleinerziehende entlastet werden können (Z 2316f., S. 51)“, bleibt uneingelöst.

Die jahrelangen Forderungen der unterzeichnenden Verbände, die in besonderer Weise mit der Situation von Kindern in Trennungsfamilien sowie Alleinerziehenden vertraut sind, verhallen ungehört. Die Koalitionspartner haben sich vorgenommen, das Wohl der Kinder in das Zentrum zu stellen (S. 20) und die gemeinsame Erziehungsverantwortung beider Elternteile nach Trennung und Scheidung zu stärken (S. 132). Um dieses Ziel zu erreichen, müssen entsprechende Kosten auch über Leistungen im Existenzsicherungsrecht abgedeckt werden. Die gemeinsame Sorgeverantwortung durch getrenntlebende Elternteile darf nicht nur ein Modell für gut Verdienende sein. Hierauf haben auch diejenigen Familien einen Anspruch, die Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Sozialgesetzbuch II beziehen. Aktuell ist die Rechtslage so, dass existenzsichernde Leistungen für das Kind nur nach Aufenthaltstagen bei den Eltern „aufgeteilt“ werden. Die höheren Aufwendungen für „Fixkosten“ bzw. die für Kinder notwendige „Infrastruktur“ in zwei Haushalten bleiben ungedeckt. Zum einen fallen doppelte Kosten zum Beispiel für Kleidung und Ausstattung an. Zum anderen werden laufende Kosten wie zum Beispiel für Versicherungen, Vereinsbeiträge oder das Handy im Haushalt der überwiegend betreuenden Alleinerziehenden auch bei tageweisen Abwesenheiten des Kindes nicht eingespart. Die Aufteilung des Sozialgeldes nach aktueller Rechtslage steht daher einem konfliktfreien Miteinander der Eltern diametral entgegen. Diese Rechtslage kann das Kindeswohl nicht umfassend gewährleisten. Daher besteht dringender Handlungsbedarf. Die höheren Kosten für eine Betreuung durch beide Eltern müssen abgesichert werden, etwa durch einen Umgangsmehrbedarf beim zweiten Elternteil. Wir fordern die Koalition auf, auch dieses Versprechen gegenüber Eltern und Kindern aus dem Koalitionsvertrag einzulösen.

1 Referentenentwurf eines Elften Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze (BMAS), geplantes Inkrafttreten 1.4.2021.
Liste der Mitzeichnenden: Britta Altenkamp, Vorsitzende Zukunftsforum Familie e.V.

Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin Deutscher Juristinnenbund e.V.

apl. Prof. Dr. jur. habil. Jens M. Schubert, Vorsitzender des Vorstands AWO Bundesverband e.V.

Mona Küppers, Vorsitzende Deutschen Frauenrat

Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer Deutsches Kinderhilfswerk e.V.

Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik Diakonie Deutschland

PD Dr. Martin Bujard, Präsident evangelische arbeitsgemeinschaft familie

Dr. Filip Caby und Anke Lingnau-Carduck. Vorstandsvorsitzende Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e.V.

Heinz Hilgers, Präsident Der Kinderschutzbund

Gerwin Stöcken, Sprecher Nationalen Armutskonferenz

Birgit Uhlworm, Bundesvorstandsvorsitzende (im Ehrenamt), Geschäftsführerin Landesverband Brandenburg e. V. (Hauptamt) SHIA e.V.

Daniela Jaspers, Bundesvorsitzende Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter e.V.

Sidonie Fernau, Vorsitzende des Bundesvorstandes Verband binationaler Familien und Partnerschaften

Familienleben in Deutschland: Familienreport 2020 und Corona-Eltern-Befragung

Wie ist es Familien im ersten Lockdown in 2020 ergangen?

Wie hat sich ihr Einkommen entwickelt? Und wie steht es um die Familienfreundlichkeit der Unternehmen? Antworten darauf und auf weitere Fragen bieten der Familienreport 2020 und eine repräsentative Eltern-Corona-Befragung aus dem Frühjahr.

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/familienreport-2020-corona-eltern-befragung

eaf-nrw unterstützt den Aufruf „Soforthilfe für die Armen – Jetzt!“

af-nrw unterstützt die Informationen zur heute veröffentlichten Verbändeerklärung für Corona-Soforthilfen für in Armut Lebende:

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Einmalig breite Allianz fordert Anhebung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro und weitere Corona-Soforthilfen für arme Menschen

Berlin, den 25. Januar 2021 – Spitzenvertreter*innen von 36 bundesweiten Gewerkschaften und Verbänden fordern in einem gemeinsamen Aufruf die zügige Anhebung der Regelsätze in Hartz IV und Altersgrundsicherung auf mindestens 600 Euro sowie sofortige zusätzliche Corona-Hilfen für arme Menschen. Das Spektrum der Unterzeichnenden des Aufrufs „Soforthilfen für die Armen – jetzt!!“ reicht von Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden, über Kultur, Wohnen, Umwelt bis zu Selbsthilfe und Gesundheit. Eine derart breite zivilgesellschaftliche Allianz für eine bedarfsgerechte, armutsfeste Anpassung der Regelsätze auf ein konkretes Niveau gab es noch nie. Die bisherige politische Unterlassung, arme Menschen durch eine auskömmliche Grundsicherung und effektive Corona-Hilfen zu entlasten, komme einem „armutspolitischen Offenbarungseid“ gleich, so die Kritik.

„Bereits im ersten Lockdown 2020 wurden für Bezieher*innen von Hartz IV und Altersgrundsicherung keinerlei zusätzlichen Hilfen zur Verfügung gestellt, obwohl der zusätzliche Bedarf durch wegfallende Schulessen, geschlossene Tafeln, steigende Lebenshaltungskosten und insbesondere auch für Desinfektionsmittel und Masken offensichtlich gegeben war. Laptops für das Homeschooling wurden versprochen, auf die die Kinder vielfach noch heute warten. Umso unverständlicher ist dies, als zugleich hohe Milliardenbeträge zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zur Verfügung gestellt wurden“, heißt es in dem Aufruf. Da sich die Hoffnung auf ein Ende der Corona-Krise bis Jahresende 2020 nicht erfüllt habe und nicht absehbar sei, wie lange sich die anhaltende Pandemie noch hinziehe, sei akuter Handlungsbedarf gegeben.

Die jüngste Ankündigung von Hubertus Heil, endlich einen Zuschuss für coronabedingte Zusatz-Belastungen auf den Weg zu bringen, sei ein überfälliges und wichtiges Signal, doch reiche angesichts der bitteren Not der Betroffenen bei weitem nicht aus. Der fortgesetzte Lockdown und die bereits beschlossenen sowie die leider noch zu erwartenden Einschränkungen belasten einkommensarme Haushalte erheblich, zusätzlich zu den schon jetzt seit Monaten zu tragenden Mehrbelastungen. Die zum Januar 2021 vorgenommene Anpassung der Regelsätze habe dabei keinerlei Abhilfe gebracht. „Getrogen hat die Hoffnung, dass die Ärmsten spätestens mit der für 2021 anstehenden Anpassung der Regelsätze endlich entlastet würden. Im Gegenteil: Entgegen dem Rat und der Expertise aller Fachleute und von Gewerkschaften und Sozialverbänden erfolgte im Januar eine Erhöhung um lediglich 14 Euro auf 446 Euro, was einem armutspolitischen Offenbarungseid gleichkam“, heißt es in dem Aufruf weiter.

Maria Loheide, Diakonie-Vorstand Sozialpolitik: „Die Corona-Krise darf nicht zu einer Sozialstaatskrise werden. Die anhaltende Pandemie legt die Schwächen im sozialen System schonungslos offen. Es braucht sofort Unterstützung für diejenigen, die besonders betroffen sind: Einkommensarme, Wohnungslose, Familien und ihre schulpflichtigen Kinder oder Menschen, die wegen Kurzarbeit oder Jobverlust in finanzielle Not geraten. Spätestens die neue Bundesregierung muss im Herbst Maßnahmen umsetzen, die den Sozialstaat für seine Bürger*innen nachhaltig krisenfest macht. Krisen dürfen die Schwächsten nicht noch ärmer machen.“

Die Unterzeichnenden appellieren an die Bundesregierung, endlich armutspolitisch aktiv zu werden. Sie fordern für Bezieher*innen von Hartz IV und Grundsicherung für Alte und Erwerbsgeminderte die bedarfsgerechte Anhebung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro sowie für die Dauer der Krise einen pauschalen Mehrbedarfszuschlag von 100 Euro. Darüber hinaus sei die Finanzierung der Anschaffung eines internetfähigen Computers sowie notwendiger Software für arme Schüler*innen als einmalige Leistung sicherzustellen. Schließlich sei eine Erneuerung der Miet- und Kreditmoratorien dringend notwendig, um Mieter*innen bei andauernder Pandemie vor Wohnungsverlust zu schützen.

Der Aufruf „Soforthilfen für die Armen – jetzt!! Solidarisch für sozialen Zusammenhalt und gegen die Krise“ ist unterzeichnet von: Marlis Tepe, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft / Frank Werneke, ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft / Prof. Dr. Jens Schubert, AWO Bundesverband e.V. / Dr. Ulrich Schneider, Der Paritätische Wohlfahrtsverband Gesamtverband e.V. / Maria Loheide, Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. / Adolf Bauer, Sozialverband Deutschland e.V. / Verena Bentele, Sozialverband VdK e.V. / Susanna Karawanskij, Volkssolidarität Bundesverband e.V. / Aron Schuster, Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. / Heinz Hilgers, Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V. / Holger Hofmann, Deutsches Kinderhilfswerk e.V. / Olaf Bandt, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland/ Friends of the Earth Germany / Olaf Zimmermann, Deutscher Kulturrat e.V. / Dr. Melanie Weber-Moritz, Deutscher Mieterbund e.V. / Jochen Brühl, Tafel Deutschland e.V. / Martin Rücker, foodwatch e.V. / Georg Grohmann, BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit e.V. / Benjamin Andrae, Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen e.V. / Birgit Görres, Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V. / Dr. Klaus-Dieter Warz, DEUTSCHE DIABETES FÖDERATION e.V. / Wolfgang Schreck und Oliver Kunz, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) e.V. / Christel Achberger, Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. / Herbert Temmes, Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. / Prof. Christel Bienstein, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe – DBfK Bundesverband e.V. / Gunter Erbe, Deutscher Wohlfahrtsverband für Gehör- und Sprachgeschädigte GSW e.V. / Georg Roth, Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren (BISS e.V.) / Uwe Weppler, PARITÄTisches Bildungswerk Bundesverband e.V. / Christian Molke, ADRA Deutschland e.V. / Andreas Luttmer-Bensmann, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung
(KAB) / Uwe Hiksch, NaturFreunde Deutschlands / Volkmar Proschwitz, Advent Wohlfahrtswerk e.V. / Carmen Thiele, PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. / Helena Steinhaus, Sanktionsfrei e.V. / Annegret Gabelin, Sozialwerk des dfb (Dachverband) e.V. / Heiko Frost, Verband Deutscher Schullandheime e.V. / Britta Altenkamp, Zukunftsforum Familie e.V.

Delegiertenversammlung eaf-nrw und Wahl eines neuen Vorstandes

Am 21. Januar 2021 fand die erste digitale Delegiertenversammlung der eaf-nrw statt.

Zwei Themen bestimmten die Delegiertenversammlung; zum einen die Regularien, wie die Wahlen in den Vorstand und zum anderen das Schwerpunktthema „Das Ev. Gütesiegel Familienorientierung“.

Herr Pfarrer Martin Treichel wurde in seinem ehrenamtlichen Amt als Vorsitzender wiedergewählt, ebenso Herr Pfarrer Frank Weber als stellvertretender Vorsitzender. Neben den zwei zu besetzenden Plätzen durch die Delegiertenversammlung werden drei Plätze über die jeweilige Landeskirchen im Rheinland. Westfalen und Lippe besetzt und eine vierte über das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe. Wir gratulierenden den Wiedergewählten und wünschen Ihnen alles Gute und Gottes Segen.

Gedanken zur Jahreslosung 2021

Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!
(Lukas 6,36)

Ein Abend bei der Männer-Bergwanderung von Hütte zu Hütte im vergangenen Sommer. Der Tag war lang gewesen, die Etappe anstrengend. Jetzt saßen wir, wie jeden Abend, noch zusammen, um den Tag zu beenden. Bei Almdudler und Bier kommt das Gespräch auf das Thema „Väter“. Die Männer erzählen, wie sie ihre Väter erlebt haben und die meisten Erfahrungen sind schmerzlicher Art: Es gab den abwesenden Vater, den schlagenden Vater, den zynischen und den gefühlskalten Vater. Ein Attribut wird gar nicht genannt – von einem barmherzigen Vater ist nicht die Rede.
„Vater“ und „barmherzig“ – in der Erfahrung vieler Männer steht das offensichtlich nicht so nahe beieinander wie in dem Satz Jesu, der für 2021 als Jahreslosung ausgewählt wurde: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ Jesus wird in der Bergpredigt (oder in der „Feldrede“, wie sie bei Lukas genannt wird) mit diesen Worten zitiert. Was für viele Männer (und für viele Frauen!) nicht zusammen passt, das ist für Jesus das Selbstverständlichste zwischen Himmel und Erde: „Euer Vater ist barmherzig!“ Nicht seine Härte macht ihn aus, nicht seine Gnadenlosigkeit oder Unberechenbarkeit – sondern seine Barmherzigkeit, was wir heutzutage vielleicht eher mit den Worten „Wohlwollen“ oder „Nachsicht“ bezeichnen würden. Der Vater Jesu, der himmlische Vater – in Sachen Freundlichkeit und Mitgefühl macht ihm niemand etwas vor. Und er inspiriert seine Söhne (und auch seine Töchter), sich an dieser Barmherzigkeit ein Beispiel zu nehmen.

Wie anders sähe diese Welt aus, wenn diese Jahreslosung für 2021 umfassend gelebt und praktiziert würde. Männer, die gnädig und barmherzig mit ihren Frauen, ihren Kindern, ihren Kolleg*innen wären! Männer, die gnädig und barmherzig mit sich selber wären! Die sich nicht von Konkurrenz, Abgrenzung, Rivalität leiten ließen, sondern die gut zu sich und anderen wären. Ein Fleischproduzent, der seine Angestellten nicht wie Tiere behandelt. Ein strauchelnder Familienvater, der sich Hilfe sucht. Ein Leistungsträger, der die Not und die Würde des Obdachlosen sieht. Ein Zweifler, der sich endlich vergibt, was er sich nie vergeben konnte. Ein Sohn, der seinem Vater eine neue Chance gibt.

Das Gespräch auf der Berghütte geht seinem Ende entgegen, der Wirt will das Licht löschen und hat die Hüttenruhe angesagt. Einer aus der Runde trinkt seinen letzten Schluck aus und sagt: „Ich bin ja nicht nur Sohn meines Vaters. Ich bin auch Vater meiner Kinder. Wie erleben mich meine Kinder? Was werden sie von mir erzählen?“ Es wäre verdammt großartig, wenn unsere Söhne und Töchter eines Tages zu berichten hätten: Wenn ich nur ein Wort hätte, um zu beschreiben, wie mein Vater war – ich würde sagen: An Wohlwollen konnte ihn niemand übertreffen.

Martin Treichel

Eröffnung der Wanderausstellung „Familienbande“

Im Rahmen der eaf-bund-Jahrestagung in Bonn eröffnete der Präses der Ev. Kirche im Rheinland, Herr Manfred Rekowski und der Staatssekretär im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, Herr Andreas Bothe zusammen mit dem Vorsitzenden der eaf-nrw, Herr Martin Treichel die Wanderausstellung „Familienbande“ der eaf-nrw.

In dem folgenden Link geben die beiden Geschäftsführenden der eaf-nrw, Miriam Boger und André Hartjes, einen Einblick in die Ausrichtung und dem Anliegen der Wanderausstellung.

https://www.diakonie-rwl.de/themen/familie-frauen-bildung/wanderausstellung

2020 Jahreslosung

Seit vielen Jahrzehnten geben die christlichen Kirchen dem Jahr mit einem Vers aus der Bibel eine Überschrift. Die biblische „Schlagzeile“ für das Jahr 2020 lautet: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ Es geht um den Kampf eines Vaters um das Leben seines Kindes.  „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ – das ist der Stoßseufzer, der Schrei, das verzweifelte Bekenntnis eines Mannes, der fürchtet, ihm werde das Liebste in seinem Leben genommen. Sein Sohn leidet lebensbedrohlich an einer Form der Epilepsie, und der Vater leidet am Leiden seines Soh­nes. Niemand scheint helfen zu können. In seiner Verzweiflung wendet sich der Vater an Jesus: „Wenn Du kannst – hilf uns! Erbarm dich unser.“ Und Jesus sagt: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Da antwortet der Vater mit diesem Satz: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben.“ Das ist die Situation von uns Menschen. Wir möchten glauben können, wir möchten vertrauen können und werden doch immer wieder mit so vielem konfrontiert, das uns nicht nur um den Verstand, sondern auch um den Glauben bringen kann. Jesus erbarmt sich über diesen Vater und seinen Sohn. Und ich lerne daraus: In allem Unglauben, Zweifel, Hader bin ich immer noch bei Gott. Für die Entfernung und Entfremdung von ihm sorge ich selbst, wenn ich teilnahmslos werde gegen das Leben, wenn mich nichts mehr wirklich etwas angeht und ich mich eingerichtet habe in Gleichgültigkeit und Distanz. Aber wo wir um das Leben kämpfen, wo wir anderen Menschen Lebensmöglichkeiten eröffnen wollen, so wie dieser Vater seinem Sohn, da haben wir Gott zum Verbündeten. Da geht er mit unserem Glauben und unserem Unglauben durch dick und dünn – an den 366 Tagen dieses Jahres und weit darüber hinaus.

Martin Treichel

Nachhaltige Unterstützung

Familienorganisationen in NRW fordern – Familien brauchen nachhaltige Unterstützung

Gemeinsame Pressemitteilung des FrauenRat NRW, der Landesarbeitsgemeinschaft Familienverbände NRW, des Fachforums Familienselbsthilfe im Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW und der Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit NRW.
In der Ausnahmesituation der Pandemie muss den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Familien Rechnung getragen werden. Während der Corona-Krise verschärfen sich längst bekannte strukturelle Probleme.
„Wir wollen gestärkt aus der Krise hervorgehen, daher müssen wir uns jetzt um grundsätzliche Lösungen bemühen“, sagt Hans-Georg Nelles, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit NRW.
Mütter und Väter müssen in der aktuellen Situation gleichzeitig Erwerbsarbeit, Erziehung, Betreuung, Beschulung und Pflege stemmen. Sie sind am Rande ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Bestehende strukturelle Diskriminierungen in Bezug auf Sexismus, soziale Lage, Heteronormativität und Rassismus u.a. werden in dieser Situation noch verschärft. Alleinerziehende können sich diese Belastungen mit niemandem teilen.
Der komplette Ausfall der gesellschaftlichen Infrastruktur muss durch die Familien im Privaten aufgefangen werden. Auch Homeoffice wird für Eltern leicht zu einer Falle. Familien- und Berufsarbeit können nicht gleichzeitig ausgeführt werden. Es sind eigenständige Tätigkeiten, mit jeweils eigenem Zeitbedarf.
Eine alleinige verbale Würdigung dieser Leistungen von Familien reicht bei weitem nicht aus. Auch die finanziellen Auswirkungen und die Unsicherheit der zukünftigen Entwicklung führen zu Ängsten, zu Existenznöten und zu noch mehr Kinderarmut. Familien, deren Mitglieder in verschiedenen Ländern leben, wurden durch die strikten Grenzschließungen zerrissen.
Fast immer sind es die Mütter, die bis zur Erschöpfung arbeiten, um den Anforderungen in Beruf und Familie zu genügen. Dort, wo keine partnerschaftliche Aufteilung zwischen Berufs- und Familienarbeit gelebt wird, droht eine Überlastung der Mütter. Equal-Pay und Equal-Care werden zwar seit Langem diskutiert, werden aber nicht ausreichend umgesetzt.
„Wir müssen verhindern, dass Mütter und Väter in das traditionelle Rollenbild zurückgedrängt werden, das wir schon längst überwunden geglaubt haben“, sagt Dr. Patricia Aden. „Im Gegenteil, wir müssen die strukturellen Hindernisse beseitigen, die gleichberechtigten Lebensmodellen entgegenstehen“, so die Vorsitzende des FrauenRat NRW.
„In der öffentlichen Diskussion der letzten Wochen kamen Kinder mit ihren Rechten und besonderen Bedürfnissen nicht vor“, sagt Sabine Nagl vom Kinderschutzbund LV NRW e.V.. „Die Schließung von Schulen, Kitas und sogar von Spielplätzen sowie das Kontaktverbot beeinträchtigen die Kinder in ihrer geistigen und sozialen Entwicklung“ so die Familienfachberaterin. Kinder haben auch in Zeiten von Corona ein Recht auf Bildung. Die Schließung von Bildungs- und Freizeiteinrichtungen diskriminiert vor allem Kinder aus wirtschaftlich benachteiligten Familien sowie Kinder mit besonderem Förder- und Pflegebedarf.

Finanzielle Entlastung wie ein einmaliger Kinderbonus und eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer sind zwar besser als eine rein verbale Würdigung der Leistungen der Familien, aber sie genügen bei weitem nicht, um die coronabedingten Ängste, Existenznöte und die wachsenden Kinderarmut langfristig abzumildern.
„Familien sind systemrelevant. Sie sind das Rückgrat einer stabilen Gesellschaft. Wir, der FrauenRat NRW und die Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände NRW, stärken dieses Rückgrat, machen es krisentauglich und fordern eine breite öffentliche Debatte über Familie und gute Rahmenbedingungen.“ sagt André Hartjes, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände NRW.

Tel. 0211-17933457
info@frauenrat-nrw.de
www.frauenrat-nrw.de
FrauenRat NRW e.V. Landesvereinigung der Frauenverbände und Frauengruppen
gemischter Verbände Vereinsregister: VR 6835
Vorsitzende: Dr. Patricia Aden FrauenRat NRW e.V.
Geschäftsstelle Graf-Adolf-Str. 76 40210 Düsseldorf
Tel.: 0211-17933457
Fax: 0211-17933467
info@frauenrat-nrw.de
www.frauenrat-nrw.de 08.06.2020

gefördert vom:

Geschäftsstellen der beteiligten Organisationen:

FrauenRat NRW e.V.
Vorsitzende
Dr. Patricia Aden
Graf Adolf Str. 76 40210 Düsseldorf
Telefon: 0211 17933457 Telefax: 0211 17933467
info@frauenrat-nrw.de http://www.frauenrat-nrw.de
Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit NRW
c/o Hans-Georg Nelles Volmerswerther Str. 41 40221 Düsseldorf
Telefon: 0211 2606014
Telefax: 0211 2989208
info@lag-vaeterarbeit.nrw
www.lag-vaeterarbeit.nrw
Fachforum Familienselbsthilfe im Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW

Martin Künstler Fachreferent Familienhilfe
Deutscher Paritätischer Wahlfahrtsverband
Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Loher Straße 7
42283 Wuppertal
Telefon: 0202 28 22 254
martin.kuenstler@paritaet-nrw.org
www.paritaet-nrw.org

Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände (LAGF) NRW
c/o Evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie NRW
André Hartjes
Sprecher der LAGF NRW
Lenaustr. 41
D-40470 Düsseldorf
Telefon: 0211/6398304
Telefax: 0211/63982
info@lagf-nrw.de
www.lagf-nrw.de