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Autor: wamrhein

Dietmar Arends

Der Geschäftsführer der eaf-nrw, Dr. André Hartjes ist im Gespräch mit dem Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche Herrn Dietmar Arends. Es geht um einen persönlichen Blick auf Familie, familienpolitische Themen aus der Sicht des Landessuperintendenten für NRW und den Aufgaben, die sich daraus für die eaf–nrw ergeben können.

Dr. Thorsten Latzel

In der Adventszeit und vor dem Weihnachtsfest 2022 ist der Geschäftsführer der eaf-nrw Dr. André Hartjes mit dem Präses der Ev. Kirche im Rheinland, Herrn Dr. Thorsten Latzel ins Gespräch gekommen. Es geht um einen persönlichen Blick auf Familie, familienpolitische Themen aus der Sicht des Präses für NRW und den Aufgaben, die sich daraus für die eaf–nrw ergeben können.

Prof. Susanne von Hehl

Dr. André Hartjes, Landesgeschäftsführer der eaf-nrw führt mit Frau Prof. Susanne von Hehl, Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe ein Gespräch über den Koalitionsvertrag der neuen CDU/Die Grünen Landesregierung in NRW.

Andrea Schütt

Dr. André Hartjes, Landesgeschäftsführer der eaf-nrw, führt mit Frau Andrea Schütt, Vorsitzende des Familienbundes der Katholiken Landesverband NRW e.V. ein Gespräch über den Koalitionsvertrag der neuen CDU/Die Grünen Landesregierung in NRW.

Nicola Stroop

Dr. André Hartjes, Landesgeschäftsführer der eaf-nrw, führt mit Frau Nicola Stroop, Vorsitzende des Verbandes allein erziehender Mütter und Väter NRW e.V. ein Gespräch über den Koalitionsvertrag der neuen CDU/Die Grünen Landesregierung in NRW.

Marcel Hafke (FDP)

Dr. André Hartjes (Geschäftsführer der eaf-nrw) ist im Gespräch mit Marcel Hafke Sprecher des Arbeitskreises Familie, Kinder und Jugend der FDP–Fraktion im Landtag von NRW.

Jens Kamieth (CDU)

Dr. André Hartjes (Geschäftsführer der eaf-nrw) ist im Gespräch mit Jens Kamieth, Sprecher des Arbeitskreises Familie, Kinder und Jugend der CDU-Fraktion im Landtag von NRW.

Dr. Dennis Maelzer (SPD)

Dr. André Hartjes (Geschäftsführer der eaf-nrw) ist im Gespräch mit Dr. Dennis Maelzer, Sprecher des Arbeitskreises Familie, Kinder und Jugend der SPD-Fraktion im Landtag von NRW.

Josefine Paul (Bündnis 90/Die Grünen)

Dr. André Hartjes (Geschäftsführer der eaf-nrw) ist im Gespräch mit Josefine Paul, Sprecherin des Arbeitskreises Familie, Kinder und Jugend der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von NRW.

Martin Treichel (eaf-nrw)

Dr. André Hartjes (Geschäftsführer der eaf-nrw) ist im Gespräch mit Herrrn Pfarrer Martin Treichel, Vorsitzender der eaf-nrw. Die Aufnahme erfolgte im Rahmen der Landtagswahlen in NRW am 15. Mai 2022.

Auf einem Holztisch liegt eine aufgeschlagene Bibel

Jahreslosung 2023

Du bist ein Gott, der mich sieht. Gen 16,13 (L)

Ein Satz wie ein Seufzer. Oder wie ein Jubelschrei. Und wie ein Bekenntnis.

Hagar, die diese Worte seufzt, jubelt, bekennt, ist die erste Frau der Bibel, die von Gott eine Verheißung für ihr Leben erhält und eine rettende Gottesbegegnung erlebt. Hagar erlebt dies an einem besonderen Ort: In der Wüste. Vor einem schlimmen Familienkonflikt, in dem sie gedemütigt wurde, ist sie an diesen Ort geflohen. Alle Leere, Verzweiflung, Entmutigung und Erschöpfung passen an diesen kargen und einsamen Ort. An diesem Ort, an dem eigentlich nur Trostlosigkeit oder gar der Tod zu erwarten ist, begegnet sie – tief in ihrem Inneren – Gottes Ermutigung und Schutz. Wo alles trocken ist, sprudelt auf einmal Wasser. Hagar erhält in der Wüste ihres Lebens ihren Mut und ihre Energie zurück. Sie wird sich ihrer eigenen Würde und ihres Wertes wieder bewusst und kann so eine neue Perspektive für ihr Leben entwickeln. Durch die Begegnung mit Gott, tief in ihrem Inneren, hat sie ihre lebensspendende Quelle wiederentdeckt. Und sie ruft aus: „Du bist El Roï, Gottheit des Hinschauens.“
An Hagars Situation ändert sich dadurch objektiv nichts. Sie ist immer noch eine schwangere Sklavin. Aber weil sie sich der Liebe Gottes bewusst wird, ändert sich ihr Verhältnis zu ihrer Welt und ihren Beziehungen. Sie erfährt sich selbst als freies und geliebtes Geschöpf Gottes und geht ihren Weg in der Gewissheit, als schwangere, gedemütigte Sklavin in Gottes Augen anerkannt, wertgeschätzt und geliebt zu sein.

Eine Frau, die in den Augen der Welt nichts ist, erfährt von Gott ihre Würde.
Es gibt sie heute nicht weniger, diese Menschen, die niemand sieht. Die Arbeiter auf den Baustellen in Katar, die die WM-Stadien für der Deutschen liebstes Spiel errichtet haben. Die unterbezahlten Küchenhilfen, die im fensterlosen Schiffsbauch das Geschirr der Kreuzfahrtgäste spülen. Der Obdachlose im U-Bahn-Schacht, der unter dem Radar unserer Aufmerksamkeit bleibt. Die Frauen, die in den Hinterhöfen dieses Landes zur Prostitution gezwungen werden.
Gut, wenn sie von Gott gesehen werden. Skandalös und zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit, wenn sie von uns nicht gesehen werden. Jeder Mensch verdient, gesehen zu werden. Respektiert zu werden. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – das ist der säkulare Satz im Grundgesetz für alle Hagars unserer Zeiten.

„Du bist ein Gott, der mich sieht“. Dieser Satz steht als Überschrift über dem Jahr 2023. Verteilungskämpfe und sich verschärfende gesellschaftliche Konflikte werden erwartet. Solidarität und Mitmenschlichkeit sind gefragt. Wegschauen geht nicht. Gottes liebevoller Blick auf Hagar ist eine gute „Sehhilfe“ für unseren Weg durch dieses Jahr.

Martin Treichel

eaf-nrw teilt die Stellungnahme der LAG Familie NRW zum NRW-Koalitionsvertrag

Die eaf-nrw ist Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Familie Nordrhein-Westfalen (LAG-F NRW). Die LAG F NRW repräsentiert in ihrer Gesamtheit 2,5 Mio. Familien in NRW. Als Familienverbände und Familienselbsthilfeorganisationen in NRW sind sie Ansprechpartner und Sprachrohr für Familien in ihrer Vielfalt. Als Akteure der freien Jugendhilfe ist es ihr Auftrag, einen Beitrag dazu zu leisten, „positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen“ (SBG VIII §1 Abs. 3.5). Entsprechend legt sie ein besonderes Augenmerk auf die familienunterstützenden Strukturen und setzt sich für verbesserte Rahmenbedingungen für alle Familien ein. Gute Rahmenbedingungen müssen:
* die Vielfalt familialer Lebensformen berücksichtigen;
* flexibel hinsichtlich biographischer Veränderungsprozesse sein;
* sensibel gegenüber dem gesellschaftlichen Klima sein;
* Inklusion und soziale Integration fördern;
* die Grundversorgung und Unterstützung für Familien auch in schwierigen Lebenssituationen sichern.
Wir haben den von den Regierungsparteien CDU und Grüne aufgestellten „Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen 2022 – 2027“ unter diesem Blickwinkel analysiert und Aussagen bzw. Auslassungen kommentiert. In den kommenden Jahren möchten wir dazu mit allen demokratischen Parteien/Fraktionen auf Landesebene ins Gespräch kommen und einen fachlichen Dialog führen.

Die gesamte Stellungnahme können Sie dem Link entnehmen.

LAG Familie NRW fordert: Familien-Check für NRW-Gesetze

Familienverbände wollen Gesetze auf Familientauglichkeit prüfen

PRESSEMELDUNG

 

Familien-Check für NRW-Gesetze

Familienverbände wollen Gesetze auf Familientauglichkeit prüfen

Düsseldorf, 06.07.2022 Familie muss mehr im Mittelpunkt der Politik stehen, fordert die Landesarbeitsgemeinschaft Familie NRW (LAG-F NRW). Eine Anregung aus dem Koalitionsvertrag nehmen die Mitgliedsverbände der LAG-F NRW direkt auf. Analog zum Jugendcheck sollte es einen Familien-Check geben, der die Folgen von Gesetzen für Familien im Gesetzgebungsverfahren unbürokratisch beurteilt. Laut Koalitionsvertrag sehen CDU und Bündnis 90/ Die Grünen Familien als Grundpfeiler der Gesellschaft an. Die Einführung des Familien-Checks wäre ein wichtiges Signal an alle Familien, dass es der Landesregierung ernst damit ist, sie in den Fokus ihrer Politik zu stellen.

„Der Zukunftsvertrag von CDU und Grünen enthält gute Ansätze“, so Dr. André Hartjes, Sprecher der LAG-F NRW. „Aus den Absichtserklärungen muss für Familien bald spürbar gute Politik werden. Damit das gelingen kann, sagen wir als Mitgliedsverbände der LAG-F NRW der neuen Landesregierung unsere aktive Unterstützung zu.“

Die LAG-F NRW begrüßt, dass die Landesregierung die Sichtbarkeit aller Familienformen erhöhen und die Diversitätssensibilität stärken will. „Als Landesarbeitsgemeinschaft stehen wir für eine große Vielfalt von Familien“, führt Dr. André Hartjes weiter aus. Einige in dem Koalitionsvertrag genannten Projekte begrüßt die LAG-F NRW deshalb ausdrücklich. Dazu gehört unter anderem die Erstellung eines neuen Familienberichts für NRW und der „Aktionsplan Familienfreundlichkeit“. Hier fordert die LAG-F NRW, dass die Landesregierung zügig darlegt, was sich dahinter verbirgt.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Familie Nordrhein-Westfalen besteht aus elf selbstständigen Mitgliedsverbänden, sie macht Familien in ihrer Unterschiedlichkeit sichtbar und ist Ansprechpartner:in für Akteure in der Politik, Gesellschaft und Wissenschaft.

Umsetzung der EU-Kindergarantie:

Berlin, 10. Februar 2022 –Breites Bündnis fordert ehrgeizige Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Kinderarmut

Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Organisationen fordert die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen die Bundesregierung auf, bei der Erarbeitung des Nationalen Aktionsplans zur EU-Kindergarantie eine Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland auf den Weg zu bringen.
In einem heute veröffentlichten Eckpunktepapier fordern die 17 Organisationen einen ressortübergreifenden Ansatz, indem neben dem Bundesfamilienministerium weitere Bundesministerien sowie Länder und Kommunen unter Einbeziehung der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft einbezogen werden müssen. Wörtlich heißt es: „Der Nationale Aktionsplan muss im Rahmen einer Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Kinderarmut und sozialer Ausgrenzung betrachtet und erarbeitet werden, die infrastrukturelle und finanzielle Maßnahmen zusammendenkt. Dabei sollten alle der in der Kindergarantie benannten Bereiche (Bildung, Betreuung, Gesundheit, Ernährung, Wohnen) gleichermaßen berücksichtigt werden. (…) Die Mehrdimensionalität der Ursachen und Folgen von Kinderarmut erfordert ein Zusammenwirken aller politischen, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure bei der umfassenden Bekämpfung von Kinderarmut und sozialer Exklusion. Entsprechende Akteure sind von Beginn an zu identifizieren und in die Erarbeitung sowie die Umsetzung einzubeziehen.“
Die „Europäische Garantie für Kinder“ hat das Ziel, arme und armutsgefährdete Kinder in der EU zu unterstützen. Jedes bedürftige Kind in Europa soll Zugang zu den Ressourcen haben, die es für sein Wohlergehen und seine Entwicklung benötigt. Dazu gehört die Teilhabe an kostenloser medizinischer Versorgung, unentgeltlicher Bildung, kostenlosen Betreuungseinrichtungen, angemessenen Wohnverhältnissen und geeigneter und gesunder Ernährung. Diese Schwerpunkte sind mit einzelnen weiteren Indikatoren unterfüttert.

Die AGF unterstützt und begleitet die Einführung der Kindergarantie, mit dem sich die Mitgliedstaaten zu einer intensiven Bekämpfung von Kinderarmut und deren Folgen für die Teilhabe von Kindern verpflichten. Aus Sicht der AGF bietet die Initiative eine Chance, den Kampf gegen Kinder- und Familienarmut in Deutschland und Europa zu stärken.

Weitere Informationen zur Kindergarantie sowie Download des Eckpunktepapiers: https://www.ag-familie.de/home/childguarantee
Ausgestreckte Hand im Sonnenuntergang

Jahreslosung 2022

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen

Joh 6,37
Was für ein großartiger Satz, die neue Jahreslosung! Jesus öffnet alle Türen. Er stellt keine Bedingungen und erwartet keine Vorleistungen. Er stellt keine Regeln auf und baut keine Hürden auf. Er fragt nicht, mit wem und wie du lebst und liebst. Er macht dir keine Vorhaltungen, dass du dich schon länger nicht mehr bei ihm hast blicken lassen. Er macht dir nicht zum Vorwurf, dass du in weiten Teilen deines Lebens ganz gut ohne ihn auskommst. Er sagt: Schön, dass du gekommen bist. Tritt näher. Fühl dich wie zu Hause. Setz dich an meinen Tisch und sei mein Gast. Erzähl mir, was dich bedrückt und was dich erfreut. Und sei gewiss: Du bist gesegnet und sollst ein Segen sein.

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.

Was für ein Unterschied zu den Zäunen, die wir um unsere Kirche bauen und mit denen wir die Getauften von den Ungetauften, die Protestanten von den Katholiken, die Kerngemeinde von den Heiligabendchristen, die Frommen von den Zweiflern trennen. Es bekümmert mich, wenn mir immer wieder Menschen erzählen, wie sie abgewiesen wurden von der Kirche und ihren Repräsentantinnen und Repräsentanten: Das schwule Paar, das so gerne kirchlich getraut worden wäre. Die alleinerziehende Mutter, die ihr Kind taufen lassen möchte. Der zweifelnde Mann, der für seine Fragen und seine Suche keine Resonanz in seiner Gemeinde findet. Die Singlefrau, die sich nicht gewürdigt fühlt mit ihrer Lebensform und die skeptischen Blicke spürt.

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.

Was für ein Unterschied zu denen, die einen Zaun um unser Land und um unseren Wohlstand bauen. Denen zu den Menschen aus Kabul, die sich im Spätsommer des vergangenen Jahres an startende Flugzeuge klammerten, nur der erbärmliche Satz einfiel: „2015 darf sich nicht wiederholen!“ Denen, die so bedrückend einfallsreich sind, Menschen abzuweisen und auszugrenzen. Die vor der „Einwanderung in die Sozialsysteme“ warnen und von „Pull-Effekten“ raunen, wenn es mit Hilfe eines kirchlichen Rettungsschiffs ein paar Dutzend Flüchtlingen tatsächlich gelungen ist, Europa zu erreichen.

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.

Was für ein großartiger Satz, die neue Jahreslosung. Wenn Gottes Herz so weit ist, wie könnte unseres dann eng sein? Wenn Jesu Türen so weit offen stehen, wie könnten wir sie dann verschließen? „Komm, o mein Heiland Jesu Christ / meins Herzens Tür dir offen ist. / Ach zieh mit deiner Gnade ein, dein Freundlichkeit auch uns erschein.“ Das singen wir im Advent. Aber es gilt das ganze Jahr: Jesus weist uns nicht ab. Wir sind ihm willkommen. Und wer dies erlebt und erfährt, ein gern gesehener Gast bei Gott zu sein, der wird selbst diese Haltung verkörpern und ausstrahlen und sagen: „Ich bin zwar nicht Jesus. Aber wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“

Martin Treichel